AfD-Spitzkandidat Krah sorgt für Aufruhr
Spionagevorwürfe und Bestechlichkeitsverdacht erschüttern Partei
Brechung der Zusammenarbeit mit Marine Le Pen und Aufruhr innerhalb der AfD
Die Verstrickung von AfD-Spitzenkandidat Maximilian Krah in Spionagevorwürfe und der Verdacht auf Bestechlichkeit haben die Partei erschüttert. Die französische Rechtspopulistin Marine Le Pen hat die Zusammenarbeit mit der AfD abgebrochen, nachdem Krah rassistische Äußerungen über die SS getätigt hatte. Auch innerhalb der AfD brodelt es, da viele Mitglieder seine Äußerungen als "unverantwortlich" und "schädlich" für die Partei verurteilen.
Die Vorwürfe gegen Krah reichen bis ins Jahr 2018 zurück, als er während seiner Zeit als Mitglied des Deutschen Bundestages verdächtigt wurde, Informationen an Russland weitergegeben zu haben. Die Staatsanwaltschaft hat ihn in dieser Angelegenheit bisher noch nicht angeklagt. Darüber hinaus steht Krah unter dem Verdacht, Bestechungsgelder von russischen Stellen angenommen zu haben, um die Interessen des Kremls in Deutschland zu vertreten.
Die Äußerungen Krahs über die SS haben die Situation weiter verschärft. In einem Interview mit dem britischen Sender Channel 4 sagte er, dass die SS "nicht so schlimm war, wie die Leute glauben". Diese Äußerungen wurden von Historikern und politischen Gegnern gleichermaßen verurteilt, die sie als Versuch bezeichneten, die Gräueltaten der Nazis zu verharmlosen. Die französische Rechtspopulistin Marine Le Pen distanzierte sich daraufhin von der AfD und erklärte, dass ihr Rassemblement National nicht mehr mit einer Partei zusammenarbeiten werde, die solche Ansichten vertrete.
Auch innerhalb der AfD gibt es wachsende Unzufriedenheit mit Krah. Einige Mitglieder haben gefordert, dass er von seiner Position als Spitzenkandidat zurücktritt. Andere haben sogar seinen Ausschluss aus der Partei gefordert. Die Parteiführung steht vor einer schwierigen Entscheidung, da eine Entlassung Krahs die AfD weiter spalten könnte, aber sein Verbleib in der Partei könnte auch weiteren Schaden für die ohnehin schon angeschlagene Reputation der Partei verursachen.
Comments